Wir bieten an:
Betreuungshilfen bei Anlaufstellen, Deutschkurse, Frauen Berufsorientierungskurse, Computerkurse, Informationsveranstaltungen zu sozialen und politisch relevanten Themen, Interkulturelle Begegnungen und Feste , Kurdische Begegnungsmaßnahmen für Jugendliche, Sozialberatung und Rechtsberatung, Möglichkeiten zum ehrenamtlichen Engagement, Kurdische Volkstänze, Medienkurse, Seminare, Politische Bildungsarbeit, Kurdischkurse (zazaki / kurmanci) , Musikgruppe
Kurdistan Kultur- u. Hilfsverein e.V.
Paul-Lincke-Ufer 44a; 10999 Berlin
Tel.: 030-6189207 Fax: 030-6113319
Orientierungslos in Berlin versuchen vor allem viele junge Flüchtlinge und MigrantInnen ihre Existenz aufrecht zu erhalten. Immer mehr Menschen nicht-deutscher Herkunft siedeln sich in Großstädten und Ballungsgebieten an. Die kulturelle Vielfalt, wie sie in Berlin sehr deutlich zum Vorschein kommt, ist ein Reichtum der Welt und darf nicht im Rahmen der Globalisierung zu Gunsten der herrschenden Nationen geopfert werden. Während die Völker sich immer mehr aneinander nähern, und universale Werte wie Menschenrechte und Demokratie sich überall durchsetzen, sterben tag täglich viele Sprachen und Kulturen aus. Aufgrund dieser historischen Tatsachen kamen junge kurdische Immigranten, 1975 zusammen und haben den Kurdistan Kultur- und Hilfsverein gegründet, um die 1. Entwicklung zu fördern und um der o.g. 2.Entwicklung entgegenzuwirken; die Integration von Flüchtlingen und MigrantInnen sowie die Bewahrung derer Identität zu fördern.
Die Bundesrepublik ist auch im eigenen Interesse verpflichtet, die Sprachen und Kulturen der Immigranten zu fördern, um deren Integration zu ermöglichen. Die Integration kann man als Gleichberechtigung und Partizipation zusammenfassen. Die Immigranten können dann eine Zukunft in Deutschland haben, wenn sie gleichberechtigt ihre Sprachen, Kulturen und Traditionen pflegen können. Der aktuellen Reduzierung der Förderung der Immigrantenorganisationen stehen gestiegene Ausgaben für wachsende Aufgaben der Integration und der Beibehaltung der kulturellen Identität gegenüber. Das ist nicht akzeptabel im Sinne der Integration. Es ist noch darauf hinzuweisen, dass Minderheitenrechte ein Bestandteil der Menschenrechte, bzw. der Demokratie sind. Die Zukunft aller Gesellschaften ist multikulturell. Die Demokratisierung der Gesellschaften und des Staatswesens, sowie die Förderung der multikulturellen Gesellschaften auf der Basis der Gleichberechtigung ist das beste Mittel für die Bekämpfung des Terrorismus, der ein gemeinsamer Feind der Menschheit ist.
Der KKH e.V. ist ein Ort, wo sich Menschen aller Altersgruppen treffen und sich austauschen. Der KKH e.V. hat verschiedene Beratungsdienste eingerichtet, mit dem Ziel, die Menschen bei ihren Problemen zu unterstützen. Der Verein organisiert verschiedene kulturelle und soziale Aktivitäten wie z.B. die Veranstaltung von Folklorekursen, Musikkursen, Sprachkursen, Seminaren und Konferenzen sowie das Verteilen von Zeitungen, Magazinen, Büchern, Videokassetten oder CDs. Außerdem haben wir im Bereich der Migrationsarbeit Projekte wie „Berufsorientierung für Flüchtlingsfrauen" und unsere Bilinguale Kindertagesstätte „Helin", mit denen unser Verein die Bedürfnisse unserer Zielpersonen versucht zu decken.
Eine weitreichende Vertiefung unserer Kontakte, primär unserer Kontakte zu externen Stakeholdern wie z.B. zu politischen Parteien, Finanzierungsgebern und anderen NGOs soll nicht nur die Außenpräsenz unserer professionell geführten non-profit Organisation fördern, sondern auch neue Möglichkeiten, vor allem durch Vorschläge und Anreize dieser Stakeholder, zur innovativen Gestaltung unserer Arbeit beitragen. Dazu muss erwähnt werden, dass in den letzten Jahren eine bewusste Verschiebung unserer Aufgabenfelder von den damals bloßen Kultur- bzw. Freizeitangeboten zu der zukunftsorientierten Arbeit mit Jugendlichen stattgefunden hat. Die Bereitstellung von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen (Kauffrau / Kaufmann für Bürokommunikation in Kooperation mit der IHK), die Möglichkeit, ein freiwilliges Soziales Jahr (in Kooperation mit ijgd) oder den Zivildienst bei uns zu absolvieren, sind nur einige dieser Angebote. Hierbei wollten wir ganz konkret aus der Rolle eines „typischen" Kulturvereins heraustreten und uns wie schon erwähnt zu einer non-profit Organisation mit einem intakten Management und einer intakten Qualitätsorientierung weiterentwickeln, was uns auch erfolgreich gelungen ist. Um diese Ziele auch finanziell verfolgen zu können, hat sich in unserem Verein ein Team herausgebildet, das sowohl durch die Vertiefung unserer Kontakte als auch durch Eigenrecherchen (z.B. unter Zuhilfenahme des Internets) neue Finanzierungsmöglichkeiten gefunden und den dazu erforderlichen Verwaltungsaufwand durch standardisierte Verfahren auf ein Minimum reduziert hat, um somit noch effizienter und schneller die Finanzierung zu realisieren und dementsprechend unsere Aktivitäten von Migranten für Migranten weitere 30 Jahre erfolgreich fortzusetzen.
Am 28. Januar 2005 ab 17 Uhr feiert er in der Neuköllner Werkstatt der Kulturen sein 30-jähriges Bestehen. Bei dem Fest wird es musikalische und tänzerische Darbietungen, sowie hausgemachte kurdische Spezialitäten geben, die den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machen werden.
Zum Jubiläum werden zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erwartet, darunter Bezirksbürgermeister/innen, Senatsvertreter/innen, Abgeordnet und andere Politiker/innen. In einer neu herausgegebenen Broschüre sind alle Daten und Fakten rund um das 30-jährige Bestehen des Vereins dokumentiert.